Es war ein mal ein reicher Bauer, der war kaltherzig und verlogen. Als die Zeit zum Sterben kam, kam der Teufel zu ihm und sagte: »Du alter, kaltherziger Gockel musst nun sterben.« Der Bauer aber sagte: »Guter Teufel, lass mir noch zwei Jahre, ich gäb dafür was du wolltest.« Der Teufel überlegte. »Nun gut, gib mir dieses Jahr den Teil der Ernte, der über der Erde wächst.« Der Teufel verschwand und der Bauer pflanzte Mohrrüben. Als diese reif waren und der Bauer erntete, erschien der Teufel und sprach: »Nun gut, so halte dein Versprechen.« Der Bauer tat, wie ihm geheißen, und gab dem Teufel die Stängel der Möhren. Über diese mikrige Ernte war der Teufel erzürnt und sprach: »Du hattest mir versprochen, ich bekäme, was über der Erde wüchse!« Darauf erwiderte der Bauer: »Aber Teufel, das tat ich, dies war alles, was über der Erde wuchs.« Im nächsten Jahr kam der Teufel und sprach: »Nun gib mir alles, was unter der Erde wächst!« Er verschwand und der Bauer pflanzte Kürbisse. ALs diese reif waren und der Bauer erntete, kam der Teufel und sprach: »Nun gut, so halte dein Versprechen.« Und so gab der Baur dem Teufel die Wurzeln der Kürbisse. Der Teufel war wieder sehr erzürnt: »Nun reicht es mir, du alter Lump, so gib mir meinen Anteil!« Der Bauer aber stellte sich stur. »Dies war dein Anteil, alles, was unter der Erde wuchs, war dies.« So verschwand der Teufel. Am nächsten Morgen wachte der Baur auf und ging hinaus. Sowie er aber einen Fuß aus dem Hause hatte, wurde er unter die Erde gezogen, mitsamt eines Kübisses. Unter der Erd war es dunkel und kalt, sodass der Bauer den Kürbis aushöhlte. Er zündete ein Würzlein in der Glut der Hölle, und stellte es in den Kürbis rein. All die grusligen Gestalten mieden ihn und sein Licht. Der Bauer traf den Teufel, doch als dieser das Licht erblickte, kreischte er nur und zerfloss in Lava.
Seither stellt man also zu Halloween einen Kürbis mir Lämpchen oder Kerze vor die Haustür, um sich vor Hexen, Geistern und schwarzer Magie zu schützen.